Zürcher Trend Ausgabe 46/25

Der Zürcher Trend vom 19. November 2025

Zürcher Börsenbriefe - Zürcher Trend Ausgabe 46/25

 

Der kommende Bärenmarkt wird kürzer währen und weniger erratisch ausfallen als seine Vorgänger.

Altgediente Börsianer haben eventuell die Stagflation in den 70er Jahren im Hinterkopf, ausgelöst durch einen Ölpreis-Schock. Oder die neun schwierigen Jahre nach dem Platzen der Internet-Bubble zu Beginn des Jahrtausends. Solches droht in der Umkehr des seit 2009 vollzogenen Bullenmarktes dieses Mal nicht. Warum? Weil drei Gründe entspannend und nur ein Momentum verschärfend wirken. Im Einzelnen:

1. Die Zollproblematik ist nicht so gravierend, wie am «Liberation Day» befürchtet.

Der handelsgewichtete Zollsatz der USA ist sogar von 23 % im April auf jetzt 17,5 % gefallen. Die Vergeltungsmassnahmen blieben bisher eher symbolisch als schmerzlich. Eine Reihe von Unternehmen und Privathaushalten haben in Erwartung höherer Preise Investitionen und Konsum vorgezogen. Verzögerungen bei der Umsetzung haben zusätzlich geglättet. Trotzdem bleibt unverändert festzustellen, dass Zölle ein Gift für das globale Wachstum darstellen und Innovationskräfte verlangsamen.

2. Der KI-Boom überlagert die negativen Tendenzen aus Zöllen.

3. Die Schwellenländer haben dazugelernt.

 

Marktanalyse

  • Bärenmarkt sollte Vorfreude wecken.
  • Long KI, Short breiter Markt.
  • Bauindustrie heterogen.

 

Aktien im Fokus

  • Swatch, Richemont, Tecan, Inficon sind Ihre «Zolleinigungs»-Trades.
  • Daimler Truck stöhnt unter US-Geschäft.
  • Sixt muss Erlösprognose zurücknehmen.
  • RWE verdient einige hundert Millionen extra.
  • Data Modul vor Übernahme?
  • OKEA zieht an.
  • Viridien Dienstleistungen immer mehr gefragt.
  • Air France-KLM von Streiks und Gebührenerhöhungen gebeutelt.

 

Rohwaren

  • Silber plötzlich auch in Indien gefragt.