Automotive-Geschäft zieht Infineon herunter

Infineon leidet unter der Problemen in der Automobilbranche - wo finden die Aktien ihren Boden?

Zürcher Börsenbriefe - Automotive-Geschäft zieht Infineon herunter

 

Infineon steht an der Börse schwer unter Druck. Kein Wunder, denn die Automotive-Kunden kämpfen mit einem fallenden Absatz und jetzt kommen auch noch die Auswirkungen der Strafzölle hinzu. Was kann man am 08. Mai von Infineon konkret erwarten? 

Das grosse Risiko für die Aktie liegt in der engen Verbundenheit von Infineon Technologies (DE0006231004) mit der Automobilbranche. Insgesamt machte die Sparte Automotive zuletzt 56 % des Umsatzes aus und ist damit das unangefochtene Kerngeschäft für den Halbleiterhersteller. Was durchaus eine historische Begründung hat, denn mit drei der wichtigsten Automobilherstellern der Welt direkt vor der Haustür lässt sich gut Geschäft machen. Problematisch ist aktuell natürlich, dass der Absatz im vergangenen Jahr in Europa insgesamt eingebrochen ist und echtes positives Momentum nur in Asien bzw. genauer gesagt in China zu finden ist. Auch dorthin hat Infineon gute Beziehungen, aber einen zunehmend schwereren Stand, denn China hat bitter lernen müssen, dass man sich zu abhängig von ausländischen Zulieferern gemacht hat. Entsprechend besteht wenig Bedarf, diese Abhängigkeit noch auszuweiten und die Bestrebungen steigen, hausgemachte Lösungen aus China zu bevorzugen. Der negative Trend auf den Endkundenmärkten hält Infineon jedoch nicht davon ab, seine Position im Automotive-Geschäft zu verstärken.