Zürcher Finanzbrief Ausgabe 15/25
Der Zürcher Finanzbrief vom 23. Juli 2025
Die Initiative «Made for Germany» ist sehr begrüssenswert. Kanzler Merz trommelte 61 der wichtigsten Unternehmen, die für die deutsche Wirtschaft bedeutend sind, zusammen und holt sich die Zusage für hohe Investitionen ab. Insgesamt verspricht die Gruppe, bis 2028 Investitionen in Höhe von 631 Mrd. Euro zu tätigen.
Wichtiger als die Zielerreichung ist die Signalwirkung für die Stimmung im Land. Denn Wirtschaftswachstum resultiert zum wesentlichen Teil aus Psychologie. Und Deutschland braucht dringend positive Impulse und eine neue Haltung, die die Zukunft optimistisch angeht. Die Bundesregierung flankiert dies mit Steuererleichterungen für Abschreibungen auf Investitionen, was das Bild rund macht.
Die USA haben hier bereits vorgelegt und Sie sehen die positiven Auswirkungen am Kapitalmarkt. Der Aktienmarkt ist nach der Steuerreform derart optimistisch, dass er bereits als «Teflon-Markt» bezeichnet wird: Keine negative Nachricht kann sich lange halten.
Sogar die Meme Mania Aktienrallye ist zurück. Wir erleben derzeit Kurssprünge, die weder fundamental noch rational zu erklären sind. Vor allem, da es sich dabei regelmässig um sehr kleine Titel handelt, die häufig lange im Abseits standen und in der Vergangenheit mehr von den Short-Sellern als von den Bullen bearbeitet wurden. Und genau diese Titel erleben derzeit Tagessprünge, die im Extrem mehr als 100 % erreichen. Nicht gerechtfertigt, was aber nicht bedeutet, dass man nicht mitspielen kann. Man muss nur wissen, dass das Ganze eine Luftnummer ist, mit einer sehr kurzen Mindesthaltbarkeitsdauer.
Entscheidend für Sie ist, dass eine Meme Mania immer nur am Ende einer grossen Hausse auftreten kann. Nicht jede Hausse endet mit einer Mania, aber jede Mania findet am Ende einer Hausse statt. Daher empfehle ich Ihnen, die Mania mit ihren exorbitanten Kursgewinnen zu geniessen. Ich empfehle Ihnen aber auch, darauf zu achten, wann die Musik ausgeht. Hören Sie keine Musik mehr, müssen Sie einen festen Sitzplatz haben. Denn danach geht es rund. Für uns bedeutet dies, dass wir alle Positionen dann mit Stop-Loss-Limits unterlegen werden, um die Verlierer auszusortieren zu lassen. Ich werde die Stop-Loss-Limit-Liste dann zeitnah im Zürcher Finanzbrief und vor allem online auf unserer Website in der Kategorie «Empfehlungen» veröffentlichen.
Die Themen der aktuellen Ausgabe:
- Wall Street: Die Euphorie kennt aktuell keine Grenzen
- Wer nicht investiert, verliert.
- In Frankfurt liegt der Fokus auf dem Mittelstand.
- Nach DAX, SDAX und TecDAX fehlt jetzt nur noch der MDAX.
- Neues Allzeithoch in Wien voraus?
- Der ATX nimmt sich jetzt Grosses vor.
- Die US-Banken geben den Takt vor und feuern aus allen Rohren.
- Versicherungsaktien drehen nach oben
- Die Konsolidierungsphase vom Mai / Juni geht zu Ende. Wir bauen das Engagement aus.
- Allianz, Swiss Life und Zurich Insurance im Blick.
- Infrastrukturrallye bekommt Traktion.
- ABB startet durch.
- Siemens Aktien entwickeln sich zurückhaltend. Zu Recht!
- Die Börse hat vorgelegt. Jetzt muss Siemens Energy liefern.
- Luxus Aktien mit viel Gegenwind.
- Kauflimit bei Richemont hat gegriffen.
- Kering, LVMH und Hermès bleiben wie besprochen.
- Käufe
- Apple: Zieht sich Cook in den Aufsichtsrat zurück?
- Barry Callebaut ist nach oben ausgebrochen.
- Short-Seller ziehen sich bei Delivery Hero zurück.
- Neue Spekulation auf EssilorLuxottica.
- Freeport-McMoran ist der grosse Gewinner der Kupfer-Strafzölle.
- Zweite Position bei Südzucker ins Netz gegangen.
- Stop-Loss-Limits: Update
- Konservatives Musterdepot: Update
- Spekulatives Musterdepot: Update
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