Können BP und Shell positiv überraschen?

Die Börse akkumuliert BP und Shell still und heimlich - jetzt kommt der Realitätscheck.

Zürcher Börsenbriefe - Können BP und Shell positiv überraschen?

 

Öl und Gas sind derzeit nicht unbedingt der Fokus der Wirtschaftspresse. Das OPEC+ Kartell flutet den Weltmarkt mit Öl, was die Preise drückt. Die europäischen Majors haben sich im 3. Quartal aber dennoch gut geschlagen. 

Shell (GB00BP6MXD84) bricht vor den Zahlen nach oben aus. Das ist entscheidend, denn die Aktien des europäischen Öl-Majors laufen seit dem Ende des 2. Quartals in einem breiten Band seitwärts. Dahinter stehen natürlich die niedrigen Ölpreise und die stetigen Ausweitungen des Ausstosses des OPEC+ Kartells. In der Folge rechnet die Wall Street mit einem Gewinnrückgang im abgelaufenen Quartal um -18 % auf 1,57 US-Dollar je Aktie, während der Umsatz unverändert bei rund 71 Mrd. US-Dollar gesehen wird. Shell liess allerdings am Dienstag durchblicken, dass der Handel mit Öl und Gas sich im 3. Quartal deutlich erholt hat. Die Chemiesparte hat im 3. Quartal hingegen Geld verloren und es gibt einen Sonderabschreiber in Höhe von 600 Mio. US-Dollar für Wertberichtigungen auf die Biokraftstoffanlagen in Rotterdam, die man nicht in Betrieb nehmen wird, da mit Biokraftstoff kein nachhaltiger Gewinn zu machen ist. Ganz im Gegensatz dazu brummt das Geschäft mit fossilen Brennstoffen. Der tägliche Ausstoss an Öl und Gas wuchs umgerechnet auf 1,89 Mio. Barrel und man verflüssigte zwischen 7 und 7,4 Mio. Tonnen LNG. Das ist wichtig, denn: