Noch vor dem Amtsantritt von Donald Trump fällt Meta in den Augen von Kritikern durch vorauseilenden Gehorsam auf
Die EU reagiert mit Warnungen auf neue Richtlinien bei Meta
Mit einem kurzen Video sorgte Meta-Chef Mark Zuckerberg am Dienstag für viel Aufsehen im Netz und darüber hinaus. Auf den eigenen Plattformen soll die Moderation von Inhalten zumindest in den USA grundlegend überarbeitet werden. In der Praxis bedeutet das, dass Faktenchecker nicht länger zum Einsatz kommen werden.
Stattdessen soll die Community dafür sorgen, dass falsche und irreführende Aussagen als solche gekennzeichnet werden. Während Meta (US30303M1027) davon spricht, auf diesem Wege für mehr Meinungsfreiheit zu sorgen, sehen Kritiker vor allem einen Kniefall vor Donald Trump. Letzterer kommentierte das Ganze auch schon wohlwollend.
In den USA bringt sich Meta für vier Jahre in Stellung, in denen im Netz wohl so ziemlich alles gesagt werden darf und die Deutung der Wahrheit schlicht denjenigen überlassen wird, die am lautesten schreien. Zu Reaktionen führte dies auch bereits in Europa. Die EU-Kommission warnte den Konzern davor, in hiesigen Gefilden ebenfalls Faktenchecks abzuschaffen. Solange Meta seine Dienste in der EU anbietet, müsse der Konzern sich auch an entsprechende Vorgaben halten. Andernfalls könnten Geldstrafen drohen. Maximal wären dabei bis zu sechs Prozent des weltweiten Umsatzes möglich.
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