Bayer will sich von den Aktionären eine massive Eigenkapitalermächtigung abnicken lassen, was die Aktie schwer unter Druck setzt
Weiterhin belasten Glyphosat-Streitigkeiten Bayer schwer
Noch immer ist kein Ende bei den Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat in Sicht. Die Zahl der Klagen in den USA erhöhte sich laut Medienberichten sogar wieder. Für Bayer resultieren daraus unkalkulierbare Risiken und offenbar will der Konzern sich deshalb nun etwas mehr absichern.
Am Freitag kündigte Bayer (DE000BAY0017) in der Einladung zur Hauptversammlung an, eine Eigenkapitalermächtigung von etwa 35 Prozent auf den Weg bringen zu wollen und wirbt dafür um Unterstützung der Anteilseigner. Versprochen wird, dass die zusätzlichen Mittel nur bei absoluter Notwendigkeit ausgeschöpft und nicht für Zukäufe oder dergleichen verwendet werden sollen.
Zugriff will Bayer auf weitere Milliarden haben, um im Zweifel Vergleiche oder Strafzahlungen zu bedienen, ohne dafür zu ungünstigen Konditionen Kredite aufnehmen zu müssen. Das klingt so weit vernünftig, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass der Pharma- und Agrarkonzern schon jetzt auf einem gewaltigen Schuldenberg sitzt. Es ist aber nicht die Entwicklung, welche sich die Aktionäre eigentlich erhoffen würden.
Für diesen Inhalt benötigen Sie ein Abonnement
