Zürcher Finanzbrief Ausgabe 11/25

Der Zürcher Finanzbrief vom 28. Mai 2025

Zürcher Börsenbriefe - Zürcher Finanzbrief Ausgabe 11/25

 

Deutschland ist zum grössten Gläubiger der Welt aufgestiegen. Zumindest aus Sicht der Japaner. Traditionell war Japan in den vergangenen 34 Jahren der grösste Gläubiger der Welt, dicht gefolgt von Deutschland und China. Dass das Land im Jahr 1990 in diese Position hineinkam, ist kein Zufall, sondern hängt mit den starken Verwerfungen in der japanischen Wirtschaft und am Kapitalmarkt zusammen, die seinerzeit begonnen hatten. 

Der grösste Kreditor der Welt zu sein, gewährt in diesen Tagen einen Platz im Rampenlicht der Politik. Denn der Kreuzzug von Präsident Trump richtet sich im Kern gegen die Länder, die die grössten Handelsbilanzüberschüsse gegenüber den USA haben. Man kann den in Japan platzierten Hinweis auf den Wechsel an der Spitze daher auch als Ablenkungsversuch werten, der komplementär zu der jüngsten Attacke des Weissen Haus gegen die EU wirkt. Tokio versucht, den Blick Washingtons von sich auf Deutschland zu lenken, um Druck von sich zu nehmen. Den hat man selbst zur Genüge. Neben Trump belastet auch der Bondmarkt die Wirtschaft, was ich im Blick aus Zürich bespreche. 

 

US-Dollar in Yen

 

Der Wechsel an der Spitze hängt auch mit der Entwicklung des Yen zusammen. Die japanische Währung hat seit 2012 stark gegen den Greenback abgewertet und bewegt sich aktuell auf dem niedrigsten Stand seit 1990. Da die Aufstellung aus Sicht des japanischen Finanzministeriums in Yen erstellt wurde, gibt es hier eine klare Verzerrung. Nichtsdestotrotz ist der Trend eindeutig: Japan rutscht in seiner Position als wichtigster Exporteur der Welt langsam hinter Deutschland und China zurück. 

 

 

Die Themen der aktuellen Ausgabe:

  • Frankfurt kurzfristig überkauft.
  • Reagiert New York noch auf Trumps Drohungen?
  • Wien ist komfortabel positioniert - Zürich nicht. 
  • AI: Sir Jony Ive und Sam Altman - das neue Dream Team im Silicon Valley. 
  • Ist Apple jetzt in Gefahr?
  • Software-Branche bietet ausgezeichnete Chancen. 
  • Intuit springt auf ein Allzeithoch.
  • Internationale Expansion beginnt bei GFT zu tragen.
  • Deutsche Chemie völlig im Abseits.
  • Die grösste Gefahr besteht für die Basischemie.
  • Bei Lanxess gehen wir fischen. 
  • Bayer findet immer noch keinen Halt.
  • Verliert BASF seine Unterstützung?
  • Bei Evonik bin ich mit dabei.
  • Immobilien-Aktien weiterhin unterbewertet.
  • Augen auf bei Aroundtown!
  • CA Immo Aktien sind komplett unterbewertet.
  • PSP verspricht weniger, als der Markt erhofft hatte.
  • Käufe: Aryzta, CATL
  • Stop-Loss-Limits: Update
  • Konservatives Musterdepot: Update
  • Spekulatives Musterdepot: Update