Südewo-Verkauf: Stärke oder Schwäche?
Vonovia stärkt die Liquidität mit einem Beteiligungsverkauf an Apollo
Wenn ein Vulture-Fonds wie Apollo Global Management auftaucht, ist allen klar, dass die Lage schwierig ist. Apollo, die aus dem Dunstkreis der legendären Drexel Burnham Lambert Investmentbank entstanden war, ist ein Spezialist für Werte, die in eine Schieflage geraten sind. Man kauft „beschädigte Ware“ zu einem Discountpreis auf, poliert die Ware auf Hochglanz und verkauft dann, wenn es opportun ist. Ein legitimes Geschäftsmodell, wo jedoch mit harten Bandagen gekämpft wird.
Dass Vonovia (DE000A1ML7J1) einen Deal mit Apollo einfädelt, sagt mehr über Vonovia als über Apollo aus. Noch vor ein bis zwei Jahren hätte Vonovia sich einen Käufer für eine Beteiligung quasi aussuchen können. Die Investoren hätten Schlange gestanden. Nach einer der stärksten Zinserhöhungen seit Einführung des Euro und den höchsten Inflationsraten seit mehr als einem halben Jahrhundert sind die Bewertungen von Immobilien jedoch auf die schiefe Bahn geraten. Und da die Inflation nicht verschwinden will und die EZB weiter die Zinsen anheben wird, halten alle prospektiven Käufer ihr Pulver trocken.
Für diesen Inhalt benötigen Sie ein Abonnement