Kann Renk vom europäischen Rüstungsboom profitieren?

Renk verbilligt sich nach dem Höhenflug - wo liegen die Chancen und Risiken?

Zürcher Börsenbriefe - Kann Renk vom europäischen Rüstungsboom profitieren?

 

Nach einem beeindruckenden Höhenflug ist die Stimmung bei Renk wieder nüchterner geworden. Der Rüstungskonzern war im Anschluss nach dem IPO stark gefragt, aber die Euphorie ist nach den ersten Zahlen einer mehr realistischeren Betrachtung gewichen. Die eigentliche Krux liegt jedoch woanders. 

Das grösste Risiko bei Renk (DE000RENK730) ist und bleibt die Bilanz. Mit einem Eigenkapital von 404 Mio. Euro zu Ende März, worin 379 Mio. Euro an immateriellen Vermögenswerten enthalten sind, weist das Unternehmen eine schwache Eigenkapitalquote von rund 27 % aus und wird entsprechend im aktuellen Hochzinsumfeld stark vom laufenden Schuldendienst belastet. Der aus der Vorgeschichte der vergangenen Jahre resultiert. Triton hatte Ende 2020 mehr als 90 % der Aktien an dem Unternehmen von Volkswagen (DE0007664039) und Privatanlegern übernommen. Im Februar 2021 folgte das Squeeze-out und das Delisting. Private Equity Gesellschaften finanzieren solche Buyouts in der Regel, indem das aufgekaufte Unternehmen mit hohen Schulden belastet wird und dann sehr hohe Cashflows an die Mutter ausgeschüttet werden, die damit die eigene Finanzierung für die Akquisition tilgt. Oder anders gesagt: