Zürcher Trend Ausgabe 29/25

Der Zürcher Trend vom 23. Juli 2025

Zürcher Börsenbriefe - Zürcher Trend Ausgabe 29/25

 

Das Vertrauen in die Unabhängigkeit von Notenbanken ist ein Stabilitätsanker.

Politiker mit ihren kurzfristigen Interessen befürworten natürlich grundsätzlich immer eine geldpolitische Stimulierung der Wirtschaft, die ihnen helfen könnte, die nächsten Wahlen zu gewinnen. Wenn sich die langfristigen Schäden einstellen, sind sie längst nicht mehr im Amt. So lässt sich auch das Drängen des US-Präsidenten auf Zinssenkungen nachvollziehen. Es ist auch nicht aus der Luft gegrien. Diverse Teile der Wirtschaft der Vereinigten Staaten schwächeln. Es gibt also tatsächlich gute Gründe, über eine Lockerung der Geldpolitik nachzudenken. Aber:

Die Notenbank hat nach ihren Statuten einen breiteren Blickwinkel einzunehmen.

Das FED ist sowohl einer Stabilität am Arbeitsmarkt als auch an der Preisfront verpflichtet. Angesichts der jüngsten Inflationszahlen und der Ungewissheit über die Höhe und Wirkung der Zölle spricht vieles dafür, die Füsse stillzuhalten.

 

Marktanalyse

  • Geldpolitik sollte Volkswirten vorbehalten bleiben.
  • Belgien will mit Recycling die Knappheit bei Seltenen Erden angehen.
  • Griechenland zieht in- und ausländische Investoren an.
  • Slowenien streift Maillot Jaune in der EU über.

 

Aktien im Fokus

  • Accelleron kann sich vor Neuaufträgen kaum retten.
  • CPH ergänzt Angebot für die Pharmaforschung.
  • Bilfinger hot auf Staatsaufträge.
  • Friedrich Vorwerk baut neue Gasleitung zu LNGTerminal.
  • FlatexDEGIRO im Wachstumsmodus.
  • Umicore plant Lithium-Recycling im grossen Stil.
  • Campine baut FrankreichGeschäft aus.
  • Wallix profitiert von der Angst vor Cyberangriffen.

 

Obligationen

  • T-Bond-Future schmecken (geld-)politische Eskapaden wenig.