Zürcher Finanzbrief Ausgabe 26/25
Der Zürcher Finanzbrief vom 24. Dezember 2025
2025 war ein einfaches Börsenjahr - wenn man richtig abgebogen ist. Die Grundausrichtung war von vornherein sehr positiv. Zumindest dann, wenn man Ende 2024 verstanden hatte, dass die Börse die zweite Amtszeit von Donald Trump positiv aufnehmen wird. Wer im November 2016 und während der ersten Amtszeit mit dabei war, der wusste, dass die Wall Street einen Präsidenten Trump mit offenen Armen empfangen und hohe Vorschusslorbeeren verteilen würde.
Die Strafzölle waren hingegen ein langes Haar in der Consommé. Einen Wirtschaftskrieg mit der halben Welt anzuzetteln, um aussenpolitische Ziele durchzusetzen, die im Kern allein die US-Wirtschaft bevorteilen, traut sich sonst niemand, denn das Risiko eines krachenden Misserfolgs ist beängstigend hoch. So auch die erste Reaktion der Börse. Hier kam die erste Abbiegung, die man nehmen musste, um 2025 erfolgreich zu sein: Kaufen, als die anderen Angst hatten, weil man die Weitsicht hatte, dass die Risiken kleiner als eingepreist waren.
Die zweite wichtige Entscheidung war, keine Gewinne vorzeitig mitzunehmen. Die Bewertungen im Tech-Sektor, allen voran bei AI-Titeln, sind jenseits jedes rationalen Erklärungsversuches. Aber so funktioniert Börse nun einmal: Die Bewertungen pendeln um den fairen Wert von Untertreibung zu Übertreibung und zurück.
Bitcoin zählt zu den wenigen grossen Enttäuschungen. Die Kryptowährung hatte einen ausgezeichneten Start und kletterte in der Spitze mehr als 30 % seit Jahresbeginn. Da Bitcoin jedoch keinen inneren Wert hat, ist die Preisbildung fast ausschliesslich vom Sentiment getrieben. Insofern muss man die harsche Korrektur im 4. Quartal auch ernst nehmen. Zumindest für die zukünftige Entwicklung der Bewertungen von anderen Risk-on Assets wie beispielsweise im AI-Sektor. Erfreulich ist aber immerhin, dass die Bitcoin-Korrektur zum Ende des Jahres hin an negativem Momentum verloren hat, was eine erste, vorsichtig positive, Perspektive für 2026 gibt.
In der ersten Ausgabe des neuen Jahres, die am 06. Januar erscheinen wird, werde ich Ihnen meinen Jahresausblick für 2026 geben und skizzieren, wo ich die Chancen und Risiken im kommenden Börsenjahr sehe.
Bis dahin wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Die Themen der aktuellen Ausgabe:
- USA: Es kann nur einen geben.
- Die Wall Street hat 2025 mit brachialem Nachdruck gezeigt, wer die Nr. 1 ist.
- Der Zustand der US-Wirtschaft rechtfertigt die Stärke der Wall Street.
- AI ist zum Alleinstellungsmerkmal und Wirtschaftsturbo geworden.
- Wir haben 2025 auf die Wall Street und damit auf das richtige Pferd gesetzt.
- Deutschland ist im Rückwärtstrend geblieben.
- Die Hoffnung war vorhanden, starb aber schnell.
- Was Frankfurt rettete, ist der globale Footprint seiner Blue Chips.
- Zürich: Im letzten Moment die Kurve bekommen.
- China hat sich endgültig vom Westen emanzipiert.
- Statt Kopierer ist man nun Innovator geworden.
- Der Börse Hongkong steht ein enormer Boom bevor.
- Die chinesischen Big Techs sind 2025 ausgezeichnet gelaufen.
- Japans Hausse läuft, aber mit Gegenwind.
- Die Wirtschaft und der Kapitalmarkt normalisieren sich, aber der Yen ist ein Problem.
- Astellas Pharma ist unser Highlight in Tokio: +26 % in drei Monaten.
- Gold ist der grosse Favorit in 2025.
- Zwei Faktoren treiben die Rallye und werden sie auch 2026 treiben.
- Silber zieht in Sympathie gnadenlos mit.
- Im Hinblick auf die Performance übertrifft Silber Gold, was typisch in diesem Szenario ist.
- Stop-Loss-Limits: Update
- Konservatives Musterdepot: Update
- Spekulatives Musterdepot: Update
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