Zürcher Finanzbrief Ausgabe 17/23

Der Zürcher Finanzbrief vom 16. August 2023

Der Blick in den Rückspiegel ist wichtig angesichts der Herabstufung der Bonität der USA. Standard & Poor´s hatte im Sommer 2011 für Furore in Washington gesorgt, als ausgerechnet die wichtigste der drei grossen Ratingagenturen ihre Einschätzung der amerikanischen Bonität von «AAA» auf nur noch «AA+» senkte. Die Empörung der Politiker war selbstverständlich fehl am Platze und auch die Wut auf den Boten war deplatziert. Schliesslich hat es Washington in der Hand, wie sich die Bonität des Landes entwickelt. Doch damals wie heute beschäftigte man sich nicht mit Lösungen, sondern fokussierte sich auf gesellschaftsspaltende Attacken gegen den politischen Gegner. 

Der Verlust des «AAA» Ratings hat vor allem langfristige Folgen. Solange die USA den Welthandel dominieren und in Krisenzeiten der US-Dollar als «sicherer Hafen» genutzt wird, ist der Verlust der Bonität zu verkraften, denn das Marktzinsniveau wird sich im Schnitt kaum merklich verschlechtern. Bedeutender werden die Herabstufungen - denn weitere werden folgen - sobald ein Konkurrent auf der Bildfläche erscheint, der den Handel stärker dominiert, stärker wächst und von seinen Partnern als «sicherer Hafen» akzeptiert wird. Erst dann wird sichtbar, dass die USA ihren Zenit überschritten haben. Lesen Sie im neuen Zürcher Finanzbrief 17/23, wo derzeit die Chancen und Risiken an der Börse liegen.

Die Themen der aktuellen Ausgabe:​

• Hält die Börse ihre Balance?
• Achten Sie auf den Wachwechsel am Aktien- und Anleihemarkt.
• Credit Suisse Skandal weitet sich aus.
• Die nächste Sammelklage gegen die UBS wird vorbereitet.
• Schnäppchenjagd in der Telekommunikation.
• Ralph Dommermuth kann sich endlich aus dem Korsett befreien.
• Chemie bleibt weiter begehrt.
• Adnoc wird unruhig. Reichen 60 Euro pro Aktie aus?
• Sind Videospielehersteller "sichere Häfen"?
• Nicht Roblox hat ein Problem, sondern die Wall Street.
• Chinas Immobilienmarkt: Epizentrum 2023
• Country Garden ist zur grössten akuten Herausforderung für Peking geworden.
• Stop-Loss-Limits: Grosswetterlage bleibt befriedigend
• Konservatives Musterdepot: Blue Chips schwächeln.
• Spekulatives Musterdepot: Risk-off heisst es aktuell bei den Wachstumswerten.