Ryanair begrenzt Verlust auf 185 Mio. Euro

Aktien haben weiteren Korrekturbedarf

Ryanair hat die Kosten um 85 % im 1. Fiskalquartal gesenkt. Der irische Discountflieger hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um so gut wie möglich durch die Corona-Krise zu kommen, die das Unternehmen hart getroffen hat. Der Zahl der Passagiere sank im abgelaufenen Quartal um 99 % von 41,9 Mio. Gästen im 1. Fiskalquartal 2020 (30. Juni 2019) auf nun 0,5 Mio. Gäste. Der Umsatz schrumpfte um 95 % von 2,31 Mrd. Euro auf nur noch 125 Mio. Euro. Das Ryanair dennoch „nur“ einen Verlust von 185 Mio. Euro einfuhr, ist gelinde gesagt ein Wunder. In der Vorjahresperiode hat die Gesellschaft noch einen Netto-Gewinn von 243 Mio. Euro erzielt. 

Die Kostensenkungen werden sich auch im laufenden 2. Fiskalquartal fortsetzen. Ryanair setzt sich mit einigen Gewerkschaften noch über Anpassungen von Gehältern auseinander und hat bereits deutlich gemacht, dass einige Basen überprüft werden, ob sie noch gehalten werden können. Davon sind in Deutschland mindestens drei Standorte betroffen, wobei die Schliessung von Berlin Tegel nichts mit den Problemen bei Ryanair zu tun hat. Die Planung sieht vor, dass der BER ab dem Herbst den Flugverkehr übernehmen und der Flughafen Tegel komplett geschlossen wird.