Zürcher Goldbrief Ausgabe 10/25
Der Zürcher Goldbrief vom 20. Oktober 2025
Im Oktober 2025 feierten viele Anleger neue Höchststände bei Gold und Silber. Die Rallye an den Edelmetallmärkten lief in den vergangenen Wochen so dynamisch wie nie zuvor. Der Goldpreis näherte sich der Marke von 4.400 US-Dollar pro Unze und übertraf damit selbst die kühnsten Prognosen. Analysten blicken zunehmend optimistisch auf die kommenden Monate: Während HSBC einen Goldpreis von 5.000 Dollar erwartet, hält JPMorgan sogar 10.000 Dollar für möglich. Treiber sind geopolitische Unsicherheiten, steigende Staatsverschuldung und das schwindende Vertrauen in den US-Dollar. Immer mehr institutionelle Anleger suchen Alternativen und setzen vermehrt auf Gold – häufig auch aus Angst, den Anschluss zu verpassen.
Ein weiteres Thema ist die Entwicklung am Aktienmarkt, die aktuell stark von einer möglichen KI-Blase geprägt ist. Die enormen Investitionen im Bereich Künstliche Intelligenz treiben die Kurse der Tech-Giganten in Rekordhöhen. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die vor einer Überhitzung und einer Blasenbildung warnen. Sollte die KI-Blase platzen, sind die Folgen für die Märkte kaum absehbar – auch der Goldpreis könnte kurzfristig unter Druck geraten, falls Liquiditätsbedarf entsteht.
Die Risiken für die Märkte nehmen insgesamt weiter zu: Schwache Weltkonjunktur, ein unberechenbarer US-Präsident, anhaltende Konflikte wie in der Ukraine, Unsicherheiten rund um Taiwan und neue Lieferkettenprobleme verschärfen das Umfeld. All diese Faktoren machen Gold als sicheren Hafen weiterhin attraktiv. Dennoch bleibt der Markt ein Spiel der Erwartungen und Psychologie: Auch Gold kann Rückschläge erleben, wenn das Sentiment kippt oder Anleger Gewinne mitnehmen. Mittel- und langfristig werden vor allem die Inflationserwartungen entscheidend sein.
Am Ende rät der Zürcher Goldbrief zu besonderer Aufmerksamkeit, breiter Streuung und einem kühlen Kopf – denn an den Märkten kommt es oft anders als gedacht.
Die Themen der aktuellen Ausgabe:
- Rekordrallye: Gold und Silber auf historischen Höchstständen, nie dagewesenes Tempo am Markt.
- Was treibt den Goldpreis? Geopolitische Unsicherheiten, schwächelnde Leitwährungen und FOMO unter Anlegern.
- Die KI-Blase: Rekordhohe Investitionen in Tech-Konzerne, Warnungen vor einer Blasenbildung nehmen zu.
- Folgen einer Blase: Welche Auswirkungen hätte ein Platzen der KI-Blase auf Gold?
- Parallelen zur Dotcom-Blase: Was Anleger aus der Vergangenheit lernen können.
- Risiken und Liquidität: Warum ein Crash nicht automatisch steigende Goldpreise bedeutet.
- Unsichere Zeiten: Wirtschaftliche, politische und geopolitische Risiken nehmen zu.
- Marktpsychologie: Sentiment und Erwartungen bestimmen den Kursverlauf – auch bei Gold.
- Empfehlung: Breite Streuung und kein blinder Optimismus – Gold als Bestandteil einer durchdachten Strategie.
- Ungewisse Zukunft: Vieles bleibt offen – Anleger sollten wachsam bleiben.
PDF-Download
Gratis Börsenbrief |
---|
![]() |
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur