Zürcher Goldbrief Ausgabe 08/24
Der Zürcher Goldbrief vom 20. August 2024
Diese Ausgabe des Zürcher Goldbriefs entstand zum Teil in einer drückend heißen Nacht, die auf heftige Gewitter folgte, welche stellenweise für überflutete Keller sorgten. Aus dem vergleichsweise kühleren Norden hat es mich nach Frankfurt am Main verschlagen, dem Zentrum der hiesigen Finanzmärkte. Das aufgeheizte Wetter dort spiegelt in gewisser Weise die Entwicklungen an den Börsen wider, die auch bei den Preisen von Gold, anderen Edelmetallen und Rohstoffen ihre Spuren hinterlassen. Die letzten Wochen waren von einer stark nervösen Stimmung geprägt, und es scheint, als sei die Unsicherheit noch lange nicht überwunden.
Anfang August erlebten die Märkte dramatische und teils historische Kursbewegungen. Eine Kombination aus verschiedenen Faktoren führte dazu, dass der DAX innerhalb von nur zwei Tagen um mehr als sechs Prozent abstürzte. An der Wall Street verlor der technologieorientierte Nasdaq 100 im gleichen Zeitraum rund acht Prozent an Wert, und der Nikkei 225 verzeichnete seinen stärksten Tagesverlust seit fast 40 Jahren. Die Nerven lagen blank, und obwohl sich die Situation zur Monatsmitte etwas stabilisiert hat, bleibt die Sensibilität der Marktakteure deutlich spürbar.
Viele Experten führen das Börsenbeben auf enttäuschende Arbeitsmarktdaten aus den USA zurück. Vor deren Veröffentlichung galt es als weitgehend sicher, dass die US-Wirtschaft eine sanfte Landung schaffen würde. Nun steht diese Annahme wieder infrage, und das gefürchtete Wort „Rezession“ macht erneut die Runde. Doch dies ist nicht der einzige Unsicherheitsfaktor, mit dem die Börsianer kämpfen. Hinzu kommen schwelende Zweifel am Hype um künstliche Intelligenz und insbesondere die Frage, ob die enormen Investitionen in diesem Bereich in absehbarer Zeit oder überhaupt jemals Rendite abwerfen werden.
Die Themen der aktuellen Ausgabe:
- Das Börsenbeben
- Beim Goldpreis gibt es nichts zu meckern
- Der US-Wahlkampf hinterlässt auch beim Goldpreis seine Spuren
- Chaostage als Preistreiber für Gold?
- Am anderen Ende der Welt
- Hat die Stunde des Silbers geschlagen?
- Ballard Power kann sich nicht beschweren
- Gold und Silber heben sich ab
- Der Blick in die Glaskugel
- Ein Investment für die Ewigkeit
- Börsentag Berlin 2024
Degussa Schweiz:
- Goldpreisentwicklung als Stufenfunktion
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