Zürcher Trend Ausgabe 36/22

Der Zürcher Trend vom 07. September 2022

NTG24 - Zürcher Trend Ausgabe 36/22

 

Die Diskussion um eine «Übergewinnsteuer» alterniert um Scheinheiligkeit und Heuchelei.

Sie lässt sich in einer Neid-Gesellschaft ausgezeichnet verkaufen, erscheint ordnungspolitisch aber höchst fragwürdig. Die Perspektive, 100 Mrd. € zusätzlich in die deutsche Staatskasse zu spülen, lässt der Politik das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auf 38 Mrd. € wird der krisenbedingte Übergewinn im Bereich Öl geschätzt. Wenn davon 25 % abgeschöpft würden, bedeutete dies eine Entlastung des Haushalts, der derzeit ohnehin von allen Seiten mit Forderungen nach Kompensationen für Verluste konfrontiert wird. Die EU-Kommission hat bereits grünes Licht für «befristete steuerliche Massnahmen zu Zufallsgewinnen» gegeben. Länder wie Grossbritannien, Griechenland, Rumänien und Ungarn haben sich bereits dafür begeistert. In Italien ist sie eingeführt, wird allerdings von so gut wie keinem Unternehmen bezahlt. In der Regel werden Einsprüche wegen der Verfassungsfeindlichkeit eingelegt.

Die Themen der aktuellen Ausgabe:

  • Marktanalyse
    • Übergewinnsteuer bedient die Neidkultur und füllt die Staatskasse.
    • Chile lehnt neue Verfassung ab.
    • Frachtraten haben Peak erreicht.
  • Aktien im Fokus
    • Meyer Burger sichert sich US-Grossauftrag.
    • U-Blox hat Auftragsbücher prall gefüllt.
    • Porsche freut sich auf Börsengang.
    • Suse Grossaktionär kauft zu.
    • United Internet will E-MailDienste loswerden.
    • Zinsen steigen weiter.
    • US-Immobilien verkaufen sich wieder schlechter.
    • Mais Ernte schwach erwartet.
  • Musterdepots
    • Spekulatives Musterdepot: Japan wird noch höher gewichtet.
    • Konservatives Musterdepot: Vietnam-ETF kehrt zurück.