Wirecard spielt auf Zeit

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NTG24 - Wirecard spielt auf Zeit

 

Wirecard spielt auf Zeit. Nicht überraschend, denn der KPMG-Bericht hatte bereits die Zweifel an dem Unternehmen verstärkt. Dass die Umsätze des Drittpartnergeschäfts für die Jahre 2016 bis 2018 nicht von KPMG geprüft werden durften, ist völlig inakzeptabel für jeden Aktionär des Unternehmens. Der jüngste Rückzieher von Ernest Young, die als Wirtschaftsprüfer den Jahresabschluss von Wirecard zu erstellen haben, begründet diese Zweifel nun eindrücklich. 

Die Einleitung des Sanktionsverfahrens hat aber durchaus erwünschte Folgen. Da Wirecard die Veröffentlichung des Jahresabschlusses für 2019 auf den 04. Juni 2020 verschoben hat, obwohl die Frist bereits am 30. April abgelaufen war, muss die Frankfurter Wertpapierbörse nun eine Prüfung des Sachverhalts vornehmen und das Unternehmen anhören. In Zeiten von Corona gibt es natürlich gleich eine ganze Auswahl von Gründen, warum die Frist nicht eingehalten werden konnte. Doch nicht einmal das bekommt das Unternehmen fehlerfrei hin.