Washington spielt mit dem Feuer

Chaos bei den Republikanern - Börse bereitet sich auf einen Shutdown vor

NTG24 - Washington spielt mit dem Feuer

 

Das Thema ist langweilig, aber hochbrisant. Es geht um die Wahl des Sprechers der Republikaner im Repräsentantenhaus. Der rechte Flügel hatte bekanntlich Kevin McCarthy das Misstrauen ausgesprochen und dann zum ersten Mal in der Geschichte einen Sprecher abgewählt. Eine schwere Schmach für McCarthy, der in der Partei als «Rainmaker» gilt, da kein Sprecher zuvor mehr Spendenmillionen hereingeholt hat als er. Auf seine Initiativen hin spendete die Basis und die vermögenden Gönner der Partei hohe dreistellige Millionenbeträge. Jeder neue Sprecher wird unter anderem daran gemessen werden, ob er so viel Spenden wie McCarthy hereinholt.

Das Risiko für die Börse liegt in einer Nicht-Einigung. Denn solange die Republikaner keinen neuen Sprecher wählen, hat das Repräsentantenhaus auch keinen Vorsitzenden. Und ohne einen Vorsitzenden können keine wesentlichen Gesetze erlassen werden. Das Überbrückungsgesetz zur Finanzierung des Haushaltes, über das McCarthy stolperte, endet bereits am 17. November. Danach stehen vielen amerikanischen Behörden keine Mittel mehr zur Verfügung, bis der Kongress neue bewilligt.