Europäischer Aktienmarkt bricht ein

Kapitalmarkt preist ein Überschiessen den Sanktionen gegen Russland ein

Zürcher Börsenbriefe - Europäischer Aktienmarkt bricht ein

 

Angst ergreift die Anleger am europäischen Aktienmarkt. Während die Wall Street stoische Ruhe ausstrahlt, fallen in Europa die Renditen der Staatsanleihen und die Kurse der Aktienindizes. 

Die Flucht in deutsche Staatsanleihen ist bemerkenswert stark. Nachdem die Renditen zwischenzeitlich Mitte Februar aufgrund der hohen Inflation in Europa ein Niveau von +0,30 % p. a. bei den 10-jährigen Laufzeiten erreichten, bewegen sich die Renditen inzwischen wieder im negativen Bereich. Eine verständliche Bewegung, denn im Hinblick auf die Ausfallsicherheit sind die Papiere die Benchmark im Euro. Sicherer geht nicht. 

Der deutsche Aktienmarkt ist dagegen weniger gefragt in diesen Tagen. Was nicht in erster Linie daran liegt, dass wir von vielen Unternehmen Umsatz- und Gewinnwarnungen bekommen, sondern der Verkaufsdruck resultiert im Kern aus umfangreichen Portfolioabsicherungen von institutionellen Investoren. Die meisten Kapitalsammelstellen hatten nicht mit einem Krieg in der Ukraine gerechnet und waren entsprechend gar nicht oder nicht ausreichend abgesichert.