Infineon: Starke Zahlen und eine konservative Prognose

Infineon legte starke Zahlen und eine konservative Prognose vor - reicht das für eine neue Rallye?

Zürcher Börsenbriefe - Infineon: Starke Zahlen und eine konservative Prognose

 

Ein Trendsetter ist Infineon Technologies in der Halbleiterbranche nicht. Diese Aufgabe fällt unter anderem Taiwan Semiconductor Manufacturing zu. Das Unternehmen ist weltweit der grösste Hersteller von in Auftrag gefertigten Halbleitern. 

Alles, was Rang und Namen hat, lässt bei TSMC (US8740391003) fertigen, die bekannt für ihre hohe Qualität, Expertise und guten Preise sind. Die Umsatzzahlen des Unternehmens sind daher so etwas wie ein Schmelztiegel, an dem man die aktuelle Entwicklung und vor allem das Momentum ablesen kann. Man muss die Kaffeesatzleserei nicht übertreiben, aber man kann generell sagen, dass es der Branche gut geht, wenn es TSMC gut geht und andersherum. 

Entsprechend engmaschig wird die Entwicklung bei TSMC verfolgt und die Umsatzzahlen im Oktober boten erstmals seit Jahresanfang wieder einen positiven Trend. Die Umsätze kletterten im Jahresvergleich um 15,7 % auf 243,2 Mrd. neue Taiwan-Dollar, was etwa 7,5 Mrd. US-Dollar entspricht. Es war der erste Monat in diesem Jahr für das Unternehmen, in dem man ein Umsatzwachstum verzeichnete. TSMC CEO Wei hatte dies auch bereits vor einigen Wochen angedeutet und orakelte, dass der Boden im Halbleitermarkt sehr bald erreicht sein würde. Ohne Zweifel eine sehr optimistische und auf die Zukunft gerichtete Aussage, aber auch eine Nachricht, die die Bären bedroht, die in den letzten Monaten umfassende Short-Positionen im Halbleitermarkt eingegangen waren. Nicht zu Unrecht, aber wenn die Stimmung dreht, werden sie gezwungen werden, ihre Positionen einzudecken.