EZB ignoriert die Realität

Der Euro bricht nach der EZB-Sitzung wieder ein - Lagarde enttäuscht die Börse

NTG24 - EZB ignoriert die Realität

 

Der Euro bricht ein. In einer ungewöhnlich scharfen Bewegung verlor der Euro am Gründonnerstag gegen den US-Dollar. Quasi aus dem Stand heraus sackten die Notierungen innerhalb von zwei Stunden um bis zu 2 Cents ab. Der Hintergrund ist in der heutigen Nicht-Entscheidung der Europäischen Zentralbank zu suchen. 

Trotz galoppierender Inflation weigert sich die EZB, die Zügel anzuziehen. Man vertröstete, weckte Hoffnungen und redete im Kern um den heissen Brei herum. Objektiv betrachtet sind die Aussagen der Notenbank haarsträubend. Obwohl die Inflation im Euroraum auf ein 40-Jahreshoch gestiegen ist und weiterhin hohes positives Momentum hat, weigert man sich, das noch laufende QE-Programm APP vorzeitig zu beenden. Das bedeutet, dass die EZB weiterhin die Wirtschaft stimuliert, obwohl die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage bereits so hoch ist, dass die Preise regelrecht springen. Erst Ende Juni will man die letzten Käufe am Anleihenmarkt tätigen und dann APP beenden.