Trump macht Druck - wird der Fed-Chair Powell vorzeitig entlassen?

Eine stille Entmachtung über Bande – Trumps Plan zur Zinssenkung

Zürcher Börsenbriefe - Trump macht Druck - wird der Fed-Chair Powell vorzeitig entlassen?

 

Donald Trump setzt den Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, massiv unter Druck, um Zinssenkungen zu erzwingen – ein Thema, das ihn schon seit seiner ersten Amtszeit als Präsident umtreibt. Hohe Zinsen schaden nicht nur der Immobilienbranche, mit der Trump eng verbunden ist, sondern belasten auch die Refinanzierung des US-Staatshaushalts. Die Unzufriedenheit mit Powells zögerlichem Handeln – insbesondere seiner Fehleinschätzung der Inflation im Jahr 2021 – liefert Trump zusätzliche Argumente für seine Kritik.

Doch rechtlich ist es dem Präsidenten kaum möglich, Powell vorzeitig zu entlassen. Die Federal Reserve ist unabhängig, und ein Rauswurf wäre nur bei schweren Straftaten möglich – eine Hürde, die aktuell nicht gegeben ist. Trump könnte zwar versuchen, über eine Interimsbesetzung Fakten zu schaffen, doch das würde eine Verfassungskrise provozieren. Wahrscheinlicher ist, dass er einen strategisch durchdachten Weg wählt, um Powell faktisch zu entmachten, ohne ihn formal abzusetzen.

 

Eine stille Entmachtung über Bande – Trumps Plan zur Zinssenkung

 

Trumps wahrscheinlichste Option ist es, bereits jetzt einen neuen Fed-Chef zu nominieren, der abseits der offiziellen Amtsübergabe medial und politisch aufgebaut wird – ein sogenannter „Schatten-Chair“. Dieser würde mit öffentlichen Auftritten gezielt die Zinserwartungen des Marktes beeinflussen und Powells Position untergraben. Damit könnte Trump die gewünschte Lockerung der Finanzbedingungen schon vor einem offiziellen Wechsel an der Fed-Spitze erreichen – durch psychologischen Druck auf die Zinsstrukturkurve, nicht durch formale Macht.

 

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02.07.2025 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 




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