Hornbach: Margen fallen schnell und stark

Hornbach stemmt sich gegen den negativen Trend - wie lange kann sich die Aktie noch halten?

NTG24 - Hornbach: Margen fallen schnell und stark

 

Hornbach bewies im 3. Fiskalquartal relative Stärke. Man konnte den Umsatz noch einmal steigern, aber das Ergebnis nach Steuern brach der Gruppe weg. 

Man kann nicht behaupten, dass die Börse bei Hornbach (DE0006083405) keine Verschlechterung der Konjunktur eingepreist hat. Die Aktien haben in der Spitze bisher fast -60 % ihrer Marktkapitalisierung eingebüsst. Vor dem Hintergrund des jüngsten Window-Dressings im 4. Quartal erholten sich die Notierungen wieder etwas, was nun getestet wird, nachdem die Zahlen zum 3. Fiskalquartal vorliegen. 

Auf den ersten Blick hat sich die Baumarktkette gut gehalten. Man zeigte Preissetzungskraft und konnte den Umsatz im 3. Fiskalquartal um 10,4 % auf 1,55 Mrd. Euro steigern. Damit wuchs man deutlich stärker als im 1. Fiskalhalbjahr. Der jüngste Wachstumsschub muss allerdings auch vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Inflation in Deutschland und dem restlichen Europa gesehen werden, die den Umsatzanstieg vollständig aufzehrte. Auch muss beachtet werden, dass Hornbach seine Verkaufsflächen im Jahresvergleich ausgeweitet hat, die Umsatzangabe darum aber nicht bereinigt ist. Im Einzelhandel gilt grundsätzlich immer eine flächenbereinigte Betrachtungsweise, um die Entwicklung des operativen Geschäfts nicht durch Filialeröffnungen oder -schliessungen zu verzerren.